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Judentum und Israel
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Die Welt gegen Holocaustleugnung: Der Sieg der Welt gegen das Vergessen

Seit dem Beschluss, den Staat Israel zu gründen, nach dem 2. Weltkrieg und den Gräueltaten des Holocaust, gab es in den Beziehungen zwischen der UNO und Israel milde Steigungen und krasse Gefälle. In der Organisation, die auf der Asche des Holocaust gegründet wurde, mit der aktiven Unterstützung der jüdischen Welt und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, wurde Israel zum Ziel von Verurteilungen und Beschimpfungen...

Dan Gillermann, israelischer UN-Botschafter, kommentiert in M'ariw: Das Weltparlament ist keine leichte Arena. Seit ihrer Gründung hat die UNO einige Entschlüsse getroffen, die die Geschichte des Staates Israel entscheidend beeinflussten, angefangen von dem Beschluss von 29. November 1947 bis hin zur Resolution 1701, die zum Ende des 2. Libanonkriegs führte.

Vor diesem Hintergrund der komplexen Beziehungen zwischen Israel und der UNO ist der Beschluss "Holocausterinnerung" besonders auffallend. Es ist ihm zu verdanken, dass die UNO heute einen alljährlichen Gedenktag für die Opfer des Holocaust begeht. Dieser Tage erhält dieser Gedenktag eine ganz besondere Bedeutung. Lange Jahre haben wir in der Diaspora um unser Recht gekämpft, einen jüdischen Staat in Eretz Israel zu gründen. Heute kämpfen wir um unser Recht, seine Existenz gegen dunkle Mächte zu verteidigen, die unseren Staat nicht anerkennen, unsere Zukunft auslöschen wollen und unsere Vergangenheit leugnen.

In den letzten Wochen wurden wir Zeugen einer Konferenz der Holocaustleugnung in Teheran, unter der Schirmherrschaft des iranischen Präsidenten. Gleichzeitig unterstützt der Iran den Terror und treibt sein Atomprogramm voran, das eine existenzielle Bedrohung für die gesamte freie Welt darstellt. Der Gedenktag für die Holocaustopfer wurde in einem Beschluss der UN-Vollversammlung festgelegt, und darin liegt seine Stärke. Die Botschaft ist klar und eindeutig: Internationale Erinnerung und Anerkennung. Man sagt, der Kampf eines Menschen gegen die Erinnerung sei eine unheilbare Krankheit. Der Beschluss der UNO, einen Holocaustgedenktag einzuführen, ist der Sieg der Welt gegen das Vergessen...

Der Holocaust ist die stärkste der Farben, mit welchen der Staat Israel gemalt ist. Es ist unsere Pflicht, an ihn und seine Lehren zu erinnern, damit die Worte "nie wieder" nicht zu einer toten Phrase in den Geschichtsbüchern werden.

UN-Vollversammlung einstimmig gegen Holocaustleugnung

Yaniv Halili berichtet in Jedioth achronoth von der UN-Vollversammlung und meint, die Staaten der Welt reagierten entschlossen auf die Konferenz der Holocaustleugner in Teheran: Die UN-Vollversammlung übernahm am 27.Januar 2007 einstimmig den Beschluss, der Holocaustleugnung verurteilt.

Dieser Beschluss wurde ohne Abstimmung übernommen, nachdem 103 Staaten ihm ihre Unterstützung ausdrückten. Der Beschluss war von den USA initiiert worden, nachdem der iranische Präsident Ahmadinedschad den Holocaust als "Mythos" bezeichnet hatte. Der israelische UN-Botschafter, Dani Gillermann, hielt eine scharfe und entschlossene Rede, in der er die UNO aufrief, den Iran zu verurteilen.

Zu Beginn der Debatte im Plenum beantragte der iranische Vertreter, den Beschluss von der Tagesordnung zu nehmen. "Wir verurteilen jede Art von Völkermord", sagte er, "aber die UNO sollte nicht zu politischen Zwecken missbraucht werden". Er wiederholte die Äußerungen seines Präsidenten und sagte: "Israel nützt das Leid, das den Juden in der Vergangenheit widerfahren ist, um selbst Verbrechen gegen die Palästinenser zu verüben".

Letzten Endes verzichtete der iranische Vertreter sogar auf eine Abstimmung. Wohl nicht, weil ihm plötzlich ein Licht aufgegangen ist, sondern weil bei einer Abstimmung der iranische Vertreter ganz allein gegen die ganze Welt gestimmt hätte. Diese Niederlage wollte er sich ersparen.

Category: Allgemein
Posted 01/30/07 by: admin

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