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Koscher leben...
 
 

Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Koschere Bewirtung von Gästen
Das Antwortschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Fragen:

- Ist es in einem nicht koscheren Haushalt überhaupt möglich, Gäste koscher zu bewirten?

- Gibt es einheitliche Koscher-Regeln?

- Wie kann ich einigermaßen sicher sein, Gläubigen, die sich wirklich koscher ernähren, Essen anzubieten, dass sie nicht in die Verlegenheit bringt, es ablehnen zu müssen?

Antwort:

- In einem Haushalt, der nicht koscher geführt wird, können Menschen, die Wert auf koscheres Essen legen, nicht bewirtet werden. Die Gründe sind offensichtlich: Wenn das Besteck und das Geschirr mit nicht koscherem Essen in Berührung kommen, sind sie für koscheres Essen nicht mehr verwendbar. Man kann allerdings Lebensmittel, die von Natur aus unverdächtig sind, wie z.B. Brot oder Obst, mit Wegwerf-Plastikgeschirr und -besteck servieren.

- Es ist bekannt, dass sfardische Juden nicht in allen Punkten (z.B. bei der Frage, was an Pessach koscher oder chamez ist) mit den aschkenasischen Juden übereinstimmen. Aber auch sonst wird man unter den Gläubigen unterschiedliche Grade von Strenge finden, was zu der wichtigen folgenden Bemerkung führt:

- Die Frage der Kaschrut ist für viele Juden eine äußerst ernste Angelegenheit, die auf keinen Fall leichtsinnig behandelt werden darf. Bei der Behandlung dieses Themas kann es nicht darum gehen, jemanden nicht in Verlegenheit bringen zu wollen. Man sollte die Frage nach der Einstellung zur Kaschrut aktiv angehen und sich bei den Personen, die man bewirten will, direkt nach ihrer Einstellung und ihren Wünschen erkundigen.

Mit freundlichen Grüßen
Bar Rav Nathan

Die Anfrage:

Sehr geehrter Herr Miller,
nach einer Buchlektüre stellte sich mir die Frage, was nun eine allgemein verbindliche koschere Ernährung ausmacht. Regeln wie : kein Schweinefleisch, nichts Milchiges mit Fleischigem etc. sind ja weithin bekannt. Koschere Produkte kann man beim Einkauf (nicht unbedingt hier im Saarland, aber im Nachbarland Frankreich) an der Zertifizierung "koscher" durch dem entsprechenden Aufkleber, bzw. Aufdruck erkennen. Nun wurde mir aber bewusst gemacht, dass innerhalb der verschiedenen religiösen Gruppierungen koscher nicht gleich koscher ist. Z.B. empfinden unter Umständen ashkenasische ultraorthodoxe Juden die koschere Ernährung von Mizrahim als nicht ausreichend koscher. Wie kann ich einigermaßen sicher sein, Gläubigen, die sich wirklich koscher ernähren, Essen anzubieten, dass sie nicht in die Verlegenheit bringt, es ablehnen zu müssen.
Diese Frage ist natürlich zunächst mal rein hypothetisch, ich denke, hier in diese Situation zu kommen, ist etwas unwahrscheinlich. Darüber hinaus würde mich natürlich interessieren, ob es in einem nicht koscheren Haushalt überhaupt möglich ist (und unter welchen Bedingungen), Gäste koscher zu bewirten.
Mit freundlichen Grüßen
A.G.

[Eingangsseite zur Rubrik "Frag' den Rabbi"...]
haGalil onLine 05-11-2008



Fragen an die Rebbezin...
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