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Koscher leben...
 
 

Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Ist es richtig, wenn Christen jüdisch leben?
Das Antwortschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vorbemerkung:

Ein im Christentum groß gewordener Mann erfährt, dass der Vater seines Vaters Jude war.

Obwohl er sich als guter Christ versteht, fühlt er sich zum Judentum hingezogen.

Er studiert jüdische Schriften und besucht den jüdischen Gottesdienst, wobei er freundlich aufgenommen wird.

Folgende Fragen plagen diesen Nicht-Juden:

1. Ist es richtig, was ich mache?
2. Würden Sie Einwände gegen meine Haltung haben?
3. Was würden Sie mir raten?

Antwort:

1. Kein Mensch kann Einwände gegen eine Haltung erheben, die niemandem schadet und die die Mitmenschen auch nicht stört.

2. Die hier beschriebene Haltung rührt vom Gefühl und weniger vom Verstand her. Auch aus diesem Grund kann nur der Fragesteller selbst entscheiden, ob er richtig handelt. Offensichtlich hat er bereits entschieden, es sei richtig.

3. Der Rabbi kann hier keinen Rat erteilen. Er kann nur sagen: Da es keine Konfliktsituationen gibt und eine Entscheidung zwischen Alternativen sich nicht anzeigt, können Sie weiterhin Ihrem Gefühl auf der Suche nach der Wahrheit nachgeben und so leben, wie Sie es für richtig halten.

Mit freundlichen Grüßen
Ben Rabbi Nathan

Die Anfrage:

Sehr geehrter Ben Rabbi Nathan,

Ich habe eine lange europäische Geschichte.
Ich bin in Rumänien geboren, jetzt lebe ich in Deutschand. Mein Vater, deutscher Abstammung ist in Rumänien geboren. Meine Mutter, Christien in der Ukraine geboren.

Mein Vater war ein uneheliches Kind. Er hat sich deswegen geschämt und mir meinen Brüdern das verheimlicht. Sehr spät, nach seinem Tod, habe ich von einer Tante, dass sein Vater bzw. mein Grossvater Jude war. Dadurch habe ich verstanden warum es verheimlicht hat. In Rumänien zu der damaligen Zeit war es verpönt ein eheliches Kind zu sein end dazu noch einen jüdischen Vater zu haben. Somit bin ich in Christentum gross geworden. Ich war ein guter Christ. Aber der G’tt wollte, dass ich zu der wahren Religion komme. Ich habe mich längst mit den Gedanken beschäftigt, die Religion meines Grossvaters besser zu kennen und die Vorurteile selbst zu beurteilen. Zufällig oder nicht, sind mir in die Hände zwei Bücher gekommen, die mein ganzes Bild über Christentum auf den Kopf gestellt haben. Somit bin ich an die Wurzel des christlichen Glaube gekommen, nämlich die Thora und der Tanach – es stört mich sehr wenn diese Schriften als Teile der Bibel, bzw. des Alten Testament genannt werden. Jetzt beschäftige ich mich auch mit den anderen Schriften des jüdischen Glauben – Kaballa,, Sohar, Talmud. Aber ein jüdisches Leben zu führen kommt mir, wegen meinen jahrzehnten Leben und Gepflogenheiten in Christentum, sehr schwer. Aber der jüdische Glaube gibt mir sehr viel Halt. Ich besuche die jüdischen Gottesdienste(Shabatt), nehme Teil an verschiedenen Veranstaltungen und Festen. Mir würde es reichen.

Ich wurde sehr freundlich dabei sehr freundlich aufgenommen.
Würden Sie Einwände gegen meine Haltung haben? Ist es richtig was ich mache?
Was würden Sie mir raten?

Mit freundlichen Grüssen
V.W.

[Eingangsseite zur Rubrik "Frag' den Rabbi"...]
haGalil onLine 14-02-2008



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