Das
Antwortschreiben: Sehr geehrte Damen und Herren,
Vorbemerkung:
Ein im Christentum groß gewordener Mann erfährt, dass der
Vater seines Vaters Jude war. Obwohl er
sich als guter Christ versteht, fühlt er sich zum Judentum hingezogen.
Er studiert jüdische Schriften und besucht den jüdischen
Gottesdienst, wobei er freundlich aufgenommen wird.
Folgende Fragen plagen diesen Nicht-Juden:
1. Ist es richtig, was ich mache?
2. Würden Sie Einwände gegen meine Haltung haben?
3. Was würden Sie mir raten? Antwort:
1. Kein Mensch kann Einwände gegen eine Haltung erheben, die
niemandem schadet und die die Mitmenschen auch nicht stört.
2. Die hier beschriebene Haltung rührt vom Gefühl und weniger
vom Verstand her. Auch aus diesem Grund kann nur der Fragesteller selbst
entscheiden, ob er richtig handelt. Offensichtlich hat er bereits
entschieden, es sei richtig. 3. Der Rabbi
kann hier keinen Rat erteilen. Er kann nur sagen: Da es keine
Konfliktsituationen gibt und eine Entscheidung zwischen Alternativen sich
nicht anzeigt, können Sie weiterhin Ihrem Gefühl auf der Suche nach der
Wahrheit nachgeben und so leben, wie Sie es für richtig halten.
Mit freundlichen Grüßen
Ben Rabbi Nathan |