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Koscher leben...
 
 

Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Koscheres und fremdes Schächten
Das Antwortschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

folgende Fragen wurden gestellt:

- Genügt das von Mohammedanern geschächtete Fleisch den Ansprüchen der jüdischen Tradition?

- Kommt es auf den Spruch des Schächters an, ob er im Namen Allahs spricht oder lediglich ein "gutes Gelingen" wünscht?

Vorbemerkung:

Die Frage ist nicht unwichtig, wie die Fragestellerin meint, denn es könnten unwissende Glaubensgenossen verleitet werden, Nicht-Koscheres zu verzehren, da es angeblich nur darauf ankäme, das Tier ausbluten zu lassen.

Antwort:

- Das Ausbluten des Tieres ist sehr wichtig. "Denn das Blut ist die Seele, und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen" (5. Moses 12, 23).

- Es gibt jedoch seit frühester Zeit Regeln für das Schächten.

- Was alles vom Schächter und beim Schächten beachtet werden muss, kann hier nicht annährend aufgezählt werden.

- Bei Maimonides finden Sich ca. 300 Paragraphen zu diesem Thema, im Schulchan-Aruch (das jüdische Standard-Gesetzbuch aus dem 16. Jh) finden sich ebenso viele.

- Das Schächten wird von speziell zu diesem Zweck im jüdischen Ritus und im Gesetz ausgebildeten Personen vorgenommen.

Mit freundlichen Grüßen
Ben Rabbi Nathan

Die Anfrage:

Ich traue mich wirklich kaum zu fragen, aber: Genügt das von Muslimen geschächtete Fleisch den Ansprüchen der Jüdischen Tradition? Zumindest, wenn die Tiere ohne Narkose geschächtet werden, ist es letztendlich doch nichts anderes als bei uns, oder? Ich habe mir sagen lassen, dass ein z.B. türkischer Metzger das Tier nicht unbedingt rituell im Namen Allahs schächtet, sondern dass sein Spruch lediglich ein "Gutes Gelingen" wünscht.

Ich lebe bereits seit Jahren fleischlos und habe keine Probleme damit, mich auf Fisch zu beschränken. Ich stelle die Frage aus reiner Neugier und interessehalber.

Schalom und Toda raba, A.W.

Stellungnahme der Initiative Jüdischer Tierschutz:
Schächten und Betäubung

Die jüdische Forderung, die Heiligkeit allen Lebens und aller Lebewesen anzuerkennen, kann als ein jedweder handwerklichen Durchführung übergeordnetes Gebot gelten; zudem fordert sie eine Rückbesinnung auf die Erkenntnisse der Jüdischen Tierschutz- und Tierrechtsgebote auch im Fall des Schächtens...

Hintergrund:

Das Schächten:
Zur jüdischen Schlachtmethode

Eine wissenschaftliche Abhandlung von Rabbiner I.M. Levinger...
Die religiösen Grundlagen - Vorbereitung und Methode - Durchführung - Ruhe nach dem Schnitt - Reflektorische Bewegungen - Zusammenfassung

Tierquaelerei oder tiergerechtes Schlachten:
-- Das Bundesverwaltungsgericht befasst sich mit rituellem Schlachten

-- Eine Sachverständigendiskussion zum Schächtverbot
-- Kommentar: Am Deutschen Wesen...


Rabbiner Pinchas Paul Biberfeld zum Schächtgebot:
Gedanken über die g'ttliche Schechita

Chaim Frank zum Speisegesetz:
Eine knappe Erklärung zur Kaschruth

[Eingangsseite zur Rubrik "Frag' den Rabbi"...]
haGalil onLine 30-01-2008



Fragen an die Rebbezin...
Jüdische Weisheit
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