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Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Skateboard am Schabbat
Herr Dr. Miller übt seine Arbeit im Rahmen von haGalil ehrenamtlich aus. Das ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem würde er es begrüßen, wenn Sie unseren Spendenaufruf berücksichtigen könnten. Nach jüdischer Lehre ist die Spende für Bedürftige oder für einen guten Zweck eine Mizva, ein religiöses Gebot, das im Himmel als gute Tat berücksichtigt wird.
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Frage:

es wurden zwei Fragen aufgeworfen:

- Darf man am Schabbat Sport treiben?
- Darf man am Schabbat Skateboard fahren?

Vorbemerkungen:

- Für strenggläubige Juden (die man als orthodox zu bezeichnen pflegt) ist die Einhaltung der Schabbatregeln von äußerster Wichtigkeit. Die Beantwortung von spezifischen Fragen kann in Einzelfällen sehr schwierig sein; es kann soweit gehen, dass auch Rabbiner sich in ihrer Beurteilung nicht immer einig sind.

- Hingegen stellen sich für einen liberalen Juden diese Fragen erst gar nicht. Für ihn sind die Schabbatregeln sehr oft rein zeremoniellen Charakters. Ihre Einhaltung ist für seinen Glauben nicht wesentlich.

- Will man sich jedoch mit den traditionellen Regeln des jüdischen Glaubens, wie sie in den letzten zweitausend Jahren überliefert und interpretiert wurden, befassen, sollte man sich der Angelegenheit etwas gründlicher annähern. Solche Fragen können nicht lapidar behandelt werden. Eine kurze und knappe Antwort würde die Vorstellung vom Judentum verzerren und falschen Vorstellungen Vorschub leisten.

Antwort:

Ähnliche Fragen wurden mir in diesem Forum bereits gestellt. In meinem Beitrag dazu wurden einige grundsätzliche Bemerkungen zu den Schabbatregeln gemacht. Es ist deshalb ratsam, diesen Beitrag zunächst zu lesen.

Ferner:

- Sporttreiben am Schabbat ist nicht erlaubt. Es widerspricht dem Gebot, den Schabbat in Ruhe zu genießen. Es ist eine anstrengende Tätigkeit und gehört in den Wochentag. Behauptet jemand, das Sporttreiben für ihn ein Hochgenuss sei, wäre es ebenfalls am Schabbat nicht gestattet (wobei hier auf eine detaillierte Erörterung verzichtet werden muss).

- Das Fahren mit dem Skateboard am Schabbat ist aus vielerlei Gründen nicht erlaubt, insbesondere weil beim Fahren einiges passieren kann, was die Entweihung des heiligen Tages nach sich ziehen würde.

- Es ist angebracht, diese Frage mit einer Gegenfrage zu konfrontieren (was übrigens jeder Rabbiner als erstes tun würde). Wieso will jemand zum Gottesdienst mit dem Skateboard fahren? Wäre es nicht einfacher, einige Minuten früher aufzustehen, um rechtzeitig zur Synagoge zu gelangen?

Nachbemerkung:

Bei der Erstellung einer CD zu Schabbatgeboten sollte man darauf achten, dass ein Jugendlicher, der in O-Ton zitiert wird, lediglich seine eigene Meinung äußert. Es sollte betont werden, dass bei Grenzfragen (wie hier) in jedem Fall der Rabbiner vor Ort befragt werden muss.

Mit freundlichen Grüßen
Bar Rav Nathan

Die Anfrage:

Sehr geehrter Herr Dr. Miller,

im Zusammenhang mit der Erstellung unserer CD-ROM für Jugendliche diskutierten wir mit einem Jugendlichen die Frage, ob man am Schabbat Sport machen und Skateboard fahren dürfe. Er meinte, man dürfe streng genommen nicht Skateboard fahren, weil die Gefahr bestünde, auf einer Metallstange oder ähnlichem zu fahren, wobei Funken entstehen könnten. Das sei Feuer und somit am Schabbat nicht erlaubt. Wenn man allerdings mit dem Skateboard zur Synagoge zum Gottesdienst fahren würde, sei das erlaubt. Man müsse aber dennoch darauf achten, keine Funken zu bewirken.

Die Frage ist vielleicht ziemlich weit hergeholt, aber wir wären trotzdem sehr dankbar für Ihre kurze Antwort.

Haben Sie vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
N.B.

[Eingangsseite zur Rubrik "Frag' den Rabbi"...]
haGalil onLine 07-04-2010

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