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Koscher leben...
 
 

Aus der Rubrik "Frag' den Rabbi":
Nachweis der priesterlichen Abstammung
Herr Dr. Miller übt seine Arbeit im Rahmen von haGalil ehrenamtlich aus. Das ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem würde er es begrüßen, wenn Sie unseren Spendenaufruf berücksichtigen könnten. Nach jüdischer Lehre ist die Spende für Bedürftige oder für einen guten Zweck eine Mizva, ein religiöses Gebot, das im Himmel als gute Tat berücksichtigt wird.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Fragen:

- Wer ist ein Kohen, also ein Angehöriger des Priesterstammes der Kohanim?
- Kann eine Abbildung auf einem Grabstein als Nachweis zur Abstammung vom Priesterstamm gelten?
- Darf ein Priester einen Friedhof besuchen?

Antwort:

- Der Priesterdienst wurde in der Tora geregelt. Moses und sein Bruder Aharon gehörten dem Stamm Levi an. Den Dienst im Tempel sollten lediglich die Abkömmlinge des Aharon verrichten. Maßgebend ist die männliche Linie, also nicht die mütterliche Abstammungslinie, wie es heutzutage bei der Bestimmung der Zugehörigkeit zum jüdischen Volk ist.

- Eine Aufgabe der Kohanim ist es, die Gemeinde während des Gottesdienstes am Schabbat zu segnen. Sie Sprechen die selben Worte, wie damals in der Wüste getan haben: "Der Herr sprach zu Mose: Sag zu Aharon und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: (4. Moses Kap. 6)
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und gebe dir Frieden."

Während des Segnens halten die Kohanim ihre Hände in Höhe des Kopfes ausgestreckt. Jeweils die beiden Daumen und die Zeigefinger berühren sich, und jeweils der kleine Finger und der Ringfinger sowie der mittlere und der Zeigefinger werden zusammengehalten, wobei der mittlere und der Ringfinger gespreizt sind. Dieses Symbol der segnenden Hände wird üblicherweise auf dem Grabstein eines Priesters eingraviert. Allerdings ist es fraglich, ob solch ein Zeichen auf dem Grabstein eines Vorfahren schon ausreicht, um den Nachweis der Zugehörigkeit zum Priesterstamm zu erbringen. Vielmehr wird das Wissen, dass man ein Kohen sei, in der Familie tradiert und in der Regel wird der Familienname vom hebräischen Kohen abgeleitet, so dass der Name allein schon den Priesterstamm kennzeichnet.

- Die Diener Gottes müssen in jeder Beziehung rein sein, sowohl was die äußerliche Reinlichkeit angeht, als auch im spirituellen Sinn. Ein Toter wirkt laut der Tora verunreinigend. Deshalb darf ein Kohen nicht auf den Friedhof gehen. Wenn ein Kohen durch die Nähe zu einem Toten verunreinigt wird, muss er sich einer rituellen Waschung unterziehen, um wieder rein zu sein. Der Kohen wird aber wie jeder Jude auf dem Friedhof bestattet.

Mit freundlichen Grüßen
Bar Rav Nathan

Die Anfrage:

Lieber Rabbi Nathan,

Meine Familie besteht zur Hälfte mütterlicherseits aus Ashkenazim und zur Hälfte väterlicherseits Sephardim. Die väterliche Seite kommt aus Taschkent/Usbekistan. Ich erhielt später ein Foto vom Grab meines Urgroßvaters David, die mit zwei Händen abgebildet ist. Soweit ich aus den verschiedenen Informationen verstehe, besagt es, dass er ein Cohen war. Ist das korrekt? Er hat (soweit mir mitgeteilt wurde) den jüdischen Friedhof gespendet. Wäre dies vielleicht der Grund für die Hände-Symbole oder weil er eben ein Cohen war? Da die Linie väterlicherseits ununterbrochen zu mir läuft, wäre ich demnach ein Cohen?

2. Da ein Cohen Friedhöfe nicht betreten darf, wäre damit er etwa als Cohen verwirkt, was ich mir nicht vorstellen könnte.

Shalom,
M.Z.

[Eingangsseite zur Rubrik "Frag' den Rabbi"...]
haGalil onLine 14-02-2009

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