1956 - 1967:
Arabisch-Israelische Beziehungen vor dem Sechs-Tage-Krieg
Während des Jahrzehnts nach dem Sinaifeldzug
gab es keinen nennenswerten Auseinandersetzungen zwischen Israel und den
Arabern, die Spannungen wurden jedoch nicht geringer.
Während
die Grenze zu Ägypten relativ ruhig blieb, verschob sich das Zentrum der
arabischen Feindseligkeiten an die syrische und jordanische Grenze.
Aus ihren Stellungen auf den Golanhöhen feuerten die Syrer auf israelische
Siedlungen, griffen Fischerboote auf dem Kinneret an und beschossen
Landarbeiter in der entmilitarisierten Zone entlang der Grenze.
1964 wurde in den arabischen Gipfelkonferenzen von Kairo und Casablanca
beschlossen, den Kampf gegen Israel zu verstärken und den Oberlauf des
Jordan zu verlegen, um den israelischen Wasserhaushalt zu stören.
Die arabischen Staaten beschlossen ausserdem, eine palästinensische
Körperschaft anzuerkennen, die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO)
wurde gegründet. Im Januar 1965 nahm eine neue palästinensische
Terrororganisation ihre Tätigkeit auf: "al - Fatah". Diese entsandte kleine
Terrorgruppen aus Syrien, dem Libanon und Jordanien.
Am 4. November 1966 unterzeichneten Syrien und Aegypten einen Gegenseitigen
Verteidigungspakt.
Trotzdem war in Israel die Stimmung gut. Der Staat existierte seit zwei
Jahrzehnten, man hatte bereits zwei Kriege gewonnen, 1948 und 1956. Israelis
waren mit sich und der Welt zufrieden. Sie waren optimistisch und
zuversichtlich, dass es ihre Kinder besser haben würden.
Im April 1967 verstärkten sich jedoch die Übergriffe auf Landarbeiter in der
entmilitarisierten Zone am Kinneret und israelische Dörfer wurden zunehmend
beschossen. Daraus entwickelte sich eine Luftschlacht, in der Syrien sechs
Flugzeuge verlor. Syrien befürchtete einen bevorstehenden israelischen
Angriff und wandte sich an Ägypten. Weitere Ereignisse im Mai und Anfang
Juni 1967 führten zu einer regelrechten Panikstimmung und schließlich zum
Ausbruch des Sechs Tage Krieges.
- Am 15. Mai 1967 rückten ägyptische Truppen auf der
Halbinsel Sinai vor, am 17. Mai verlangte der ägyptische Staatspräsident
Nasser den Abzug der UN Friedenstruppen.
- Am 22. Mai schloss Nasser die Strasse von Tiran für
den Schiffsverkehr von und nach Israel.
- Am 25. Mai zogen der Irak und Saudi Arabien ihre
Truppen an der israelischen Grenze zusammen.
- Am 26. Mai erklärte Nasser, dass Israel dieses Mal
komplett zerstört werden sollte, alle Juden seien ins Meer zu treiben,
Männer, Frauen und Kinder.
- Am 30. Mai unterzeichneten Ägypten und Jordanien ein
Abkommen. Ein ähnliches Abkommen wurde am 4. Juni vom Irak
unterschrieben.
Israels Bevölkerung sah sich mit der Angst konfrontiert,
der Staat könne von der Übermacht der arabischen Armeen ausgelöscht werden.
Die tief empfundene Holocaustpanik kontrastierte stark mit dem stolzen
Gefühl zu Beginn der sechziger Jahre, als man sich als Teil einer der
dramatischsten Erfolgsstorys des 20. Jahrhunderts sah.
Der Sechs Tage Krieg
5. Juni 1967 bis 10. Juni 1967
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Die Kriege Israels:
Milhamoth Jisrael
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